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Blaukehlchen: weißer oder roter Fleck auf blauer Brust 

 

 

Es gilt als einer der besten Sänger hierzulande, das Blaukehlchen. Aber ehrlich, wer hat diesen Singvogel schon einmal gehört oder gesehen? Es sind jedenfalls nicht viele, die diese Frage bejahen können. Zum einen ist der Gesang nicht gerade aufdringlich, zum anderen ist dieser scheue Vogel eine der besonders stark gefährdeten Tierarten unserer Heimat. Es gibt ihn schon in Schwaben, diesen Meistersänger mit blauer Brust. Ja, hier ist sogar ein wichtiger Verbreitungsschwerpunkt, aber ich werde hier sicher keine Geheimnisse verraten. Nur soviel sei gesagt: Das Blaukehlchen liebt ein Mosaik aus Weidendickichten, Röhrichten und Niedermoorflächen mit nassen und überfluteten Böden, so wie es die natürlichen Verlandungsbereichen großer Flüsse oder offene Riedlandschaften anbieten. Früher war das Blaukehlchen wohl ein Allerweltsvogel. Mit der Zerstörung ihres Lebensraumes wurde der Bestand in Deutschland 1970 auf geschätzte 600 bis 1000 Brutpaare reduziert. Heute geht man von einem fast zehnfachen Bestand aus, wobei Niedersachsen und Bayern mit ca. 3000 bzw. 2000 Paaren die wichtigsten Rückzugsgebiete sind. Konsequenter Biotopschutz hat also Erfolg! 

 

Das Blaukehlchen kommt in zwei Rassen vor. Das oben abgebildete Weißsternige Blaukehlchen lebt in Zentraleuropa, das Rotsternige Blaukehlchen ist in Nordeuropa recht häufig, wurde aber auch vereinzelt in alpinen Hochmooren als Brutvogel nachgewiesen. Blaukehlchen sind Zugvögel.