N A T U R  I N  S C H W A B E N

[Home]  [Erleben] [Zurück] [Vorwärts]

 

Eselsburger Tal bei Herbrechtigen in der Ostalb

 

 

Von der als Naturdenkmal ausgewiesenen Karstquelle in Königsbronn fließt die Brenz in einem windungsreichen und tief eingeschnittenen Tal 55 km weit durch die Schwäbische Alb bis zur Mündung in die Donau. Den landschaftlichen Höhepunkt findet der Flusslauf in der Brenzschleife südlich von Heidenheim. Verantwortlich für diese enge Durchbruchstrecke sind die harten Riffkalke der oberen Jura. Meist freistehende Felsformationen, Wacholderheiden, weite Heideflächen, das kristallklare Wasser der Brenz, die sich hier  60 Meter tief in das Kalkgestein eingegraben hat - das sind die Attribute einer Naturlandschaft, die Spaziergänger oft in großer Zahl anzieht. Vermeiden sie daher die beliebten Sonntagnachmittage. Nicht nur für das Brenztal gilt, dass die frühe Stunde oft die faszinierendsten Naturbeobachtungen bietet.

Gewöhnliche Kuhschelle, Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris)

Silberdistel (Carlina acaulis)

 

Natur gibt es hier reichlich zu bewundern, nicht ohne Grund ist das Eselsburger Tal als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Neben den lehrbuchreifen Karsterscheinungen bieten die ausgedehnten Heideflächen im Frühling und Sommer eine schier unglaubliche Blütenpracht. Die Tierwelt zeigt sich meist von ihrer heimlichen Seite. Der Fluss und seine Uferbereiche beherbergen eine artenreiche Amphibienfauna. In den Felsen brüten Dohlen und Kolkraben, die auch für den Laien leicht zu beobachten sind. Das gleiche gilt für die vielen Greifvögel, für die die offenen Flächen ein bevorzugtes Jagdareal sind. Im Mai 2007 beobachtete ich an mehreren Tagen hintereinander zwei balzende Wiedehopfe im Bereich der Steinernen Jungfrauen. Ob es sich hier um Durchzügler oder gar um einen ernsthaften Brutversuch dieser bei uns nahezu ausgestobenen Vögel handelt, war nicht klar, aber das Eselsburger Tal ist eindeutig  ein Wiedehopf-Biotop.

Ein Besuch des Eselsburger Tales gehört zum Pflichtprogramm eines Naturfreundes. Am Rande des Gebietes sind mehrere Parkplätze angelegt. Über einen steigungsfreien und für den öffentlichen Verkehr gesperrten Asphaltweg sind die interessantesten Bereiche des Talweges zwischen Herbrechtingen und Eselsburg auch für  Behinderte, Rollstuhlfahrer oder Familien mit Kinderwagen erschlossen. In Eselsburg findet sich eine ideale Einkehrmöglichkeit

Für den unternehmungslustigen Wanderer bietet sich der große Rundweg (11 km) von Herbrechtingen über Eselsburg und den Aussichtspunkt bei der ehemaligen Burg Falkenstein über Anhausen zurück nach Herbrechtingen an. Der Parkplatz am Schulzentrum in Herbrechtingen ist ideal, wenn man auf halber Strecke in Eselsburg einkehren will. Die Route ist hier beschrieben.

Rotmilan

 

 

Infobox


Anfahrt über BAB A7, Anschlussstelle Herbrechtingen. Von hier direkt nach Herbrechtingen. Die Parkplätze im Bereich des Schulzentrum sind ideal für die große Rundwanderung oder auch als Zugang für Gehbehinderte. Alternativ bietet sich unmittelbar hinter der Autobahnausfahrt die nach links abbiegende L1079 Richtung Eselsburg an, wo sich ebenfalls mehrere Parkplätze befinden.